Insbesondere die Fertigung, Montage und der Einhub der bis zu 160 Meter langen und 2.500 Tonnen schweren Brückensektionen stellten für die Stahlbauer von Max Bögl eine logistische und bautechnische Herausforderung dar. Dank der reibungslosen Prozesskoordination und der perfekt aufeinander abgestimmten Bauabläufe konnte das Brückenbauwerk, dessen Bau im Januar 2012 begann, im Dezember 2014 an den Bauherrn übergeben werden.
In seiner Festrede, der ein eindrucksvolles Feuerwerk vorausging, zeigte sich Carl XVI. Gustaf beeindruckt von der Größe des Brückenzuges. Er dankte allen Projektbeteiligten und Facharbeitern für ihre herausragende Leistung. Durch den Brückenneubau verkürzt sich die Fahrzeit von Süd- nach Nordschweden um rund 20 Minuten. 2015 wurde der neue Abschnitt der E4 auf einer Gesamtlänge von 40 Kilometern endgültig dem Verkehr übergeben.
Auszeichnung „Ingenieurpreis des Deutschen Stahlbaues 2015“
Für die Fertigung und Montage der spektakulären Großbrücke über den Sundsvallfjord in Schweden wurde Max Bögl in der Kategorie „Brückenbau“ mit dem Ingenieurpreis des Deutschen Stahlbaues 2015 prämiert. In ihrer Laudatio lobte die Jury das Fertigungs-, Montage- und Logistikkonzept der Sundsvall-Brücke in seiner Größenordnung als Meilenstein der Ingenieursbaukunst. „Das Brückenprojekt demonstriert, wie sich der Stahlbau durch moderne und ressourcenschonende Industriefertigung in Kombination mit aktuellsten Planungstechnologien in eindrucksvoller Weise positionieren kann“, heißt es im Jurybericht.
Technische Besonderheiten
- Vormontage der Hauptsegmente in Stettin (Polen) und Anlieferung mittels Pontons als Kompletteinheiten auf die Baustelle.
- Endmontage in Sundsvall mittels Lifting-Tower-System
Daten und Fakten
- August 2011 - Dezember 2013
- Gesamtgewicht Stahlüberbau: 23.000 to
- Länge Stahlüberbau: 1.420 m
- Brückenfläche Stahlüberbau: 45.300 m²
- Stahlhohlkastenbrücke mit orthotroper Fahrbahnplatte, sechsspurig.
- Elf Brückenfelder mit Spannweiten von 88 bis 170 m.